„arte e capelli” - Kunst und Haare: Das Ludwigshafener Haarstudio führt die Kunst nicht nur im Namen. Immer wieder präsentieren Carmela und Giovanna in ihrem Salon Künstler der Region mit ihren Werken. Lassen Sie sich während Ihres Besuchs inspirieren & gewinnen Sie faszinierende Einblicke in die regionale Kunstszene.

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PICASSOS FRISEUR
Die Geschichte einer Freundschaft

„Aber Arias, das war doch keine Kunst, Picasso die Haare zu schneiden”, hörte ich oft, „der hatte doch fast keine”. Darauf antwortete ich immer: „Sie irren sich. Es ist viel schwieriger, einem beinahe Kahlen die Haare zu schneiden, weil man die wenigen erst suchen muss”.

Er war enger Vertrauter und Familienersatz, Intimus und ein Stück Zuhause: 1948 lernt das Künstlergenie Pablo Picasso im Exil den spanischen Friseur Eugénio Arias kennen. Aus der gelegentlichen Notwendigkeit, sich die ohnehin spärlichen Haare schneiden zu lassen, wurde eine sehr intime Freundschaft, die bis zu Picassos Tod 1973 währte. Kam Picasso anfangs noch in den Salon „seines” Friseurs, lud er ihn später oft zu sich nach Hause ein. „Ich kam aber nicht nur zum Haareschneiden. An vielen Tagen besuchte ich ihn einfach, um ein Schwätzchen mit ihm zu halten - das mochte er sehr”, erinnert sich Arias.

Picasso mochte den lebenslustigen und interessierten, dabei dem Kunstbetrieb mit seinen Eitelkeiten fern stehenden Landsmann. Gelegentlich schenkte er Arias kleine Kunstwerke - Zeichnungen oder mit Stierkampfszenen geschmückte Rasierschüsseln und Holzschatullen für Arias Friseurutensilien. Den Salon des Freundes nannte Picasso eine „Universität des Lebens”.

Save the date: Mitte November 2016 Show-Vortrag mit Musik über Picasso und seinen Friseur im Haarstudio Bracco - arte e capelli & Artegió

Monika Czernin, Melissa Müller: Picassos Friseur. Die Geschichte einer Freundschaft. Verlag Kiepenheuer & Witsch 2001, ISBN-10: 3462029800.
Das Buch ist nur noch antiquarisch erhältlich.